
Bronze. Bronze ist schwer, und gilt als klassisches Bildhauermaterial. Wenn man an klassisch denkt, dann auch daran, dass die Skulptur und Plastik einst auf einem Sockel stand und doch längst von selbigem herunter geholt wurde. Und was macht Bruno Wank? Er stellt sie wieder hinauf.
Als raum- und ortsbezogen arbeitender Künstler greift Wank in bestehende Kontexte ein. Abhängig vom Ausstellungsort legt er geschichtliche, gesellschaftspolitische, formale und ästhetische Phänomene und Themen durch gezielte Eingriffe frei. So können die im raum02 gezeigten Metallabgüsse von Luftballons, Bananen, Ersatzteilen und weiteren Fundstücken auf Sockeln als einzelne Ausstellungsobjekte gesehen werden. In ihrer Summe jedoch sind sie eindeutig als Installation zu lesen und verweisen auf das »Darüberhinaus«. Die einzelnen Elemente stehen, liegen, lehnen und hängen - was sie ja zwangläufig auch müssen. Nur ist die Frage eben, wie Objekte und Sockel das tun und was sich zwischen ihnen entwickelt. Charakteristisch für die Wank´sche Bildhauerei ist, dass bisweilen subtile Veränderungen eine gewaltige Spannung zwischen Kontext und Werk erzeugen und den ersten Blick auf das Gegebene grundlegend verändern. Und von den Sockeln wird es viele geben.
Bruno Wank, Jahrgang 1961, lebt und arbeitet in München. An der Akademie der Bildenden Künste ist er Leiter der Bronzegusswerkstatt. Die Verbindung zum Material entstand unter anderem durch die Gusswerkstatt seines Vaters. Neben Lehraufträgen an Sommerakademien und an der Helwan Universität Kairo führten ihn seine Ausstellungstätigkeit auch nach Italien, Schweiz, Südafrika und Russland.
Die Ausstellung ist vom 2. bis 30. Juli jeden Freitag von 16 bis 19 Uhr oder nach Absprache mit einem Beteiligten des raum02 für Sie geöffnet. Einritt frei.
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