Samstag, 25. April 2009

»argo.tartaros«










mai-ausstellung

»argo.tartaros«

michael kragler



Am Freitag, den 1. Mai 2009 möchten wir Sie herzlich zur Vernissage der Ausstellung von Michael Kragler in den raum02 einladen.

Unter dem Titel »argo.tartaros« zeigt Kragler neue Skulpturen sowie Arbeiten auf Papier und Leinwand. Um 19 Uhr spricht Dr. Rainer Eggebrecht.


In den Arbeiten Micheal Kragler findet sich ein Bogen von Geschichte und Jetztzeit wieder. Seine Auseinandersetzung mit Themen der Gegenwart erhalten über Bilder der griechischen Mytologie ihre materielle Gestalt ohne rein der Mythologie verhaftet zu bleiben.

Während etwa in der griechischen Antike Argo jenes sagenhaft schnelle Schiff ist, welches die Argonauten auf der Suche nach dem Goldenen Vlies nutzen, verbirgt sich hinter Tartaros ein Teil der griechisch-mythologischen Unterwelt sowie Tartaros in Gestalt einer Person. Jahrhunderte später bezeichneten die Römer die in Europa einfallenden Hunnen als Tartaren, da sie annahmen diese kämen aus der Hölle. Auch heute findet sich der Begriff Tartarus in der Bibel wieder. Wodurch wir - startend in der Antike - nun in der Gegenwart angekommen sind.

Michael Kragler: "Mit meinen ... Arbeiten beabsichtige ich keine Rekonstruktion der Antike, ich möchte die Betrachter vielmehr dazu inspirieren, sich mit den Traditionen und der Vergangenheit auseinanderzusetzen."


Für seine dreidimensionalen Arbeiten greift er meist auf Holz zurück, das er als Material bevorzugt. Er arbeitet oftmals direkt aus dem rohen Stamm.

Stein als klassisches Bildhauermaterial findet ebenso Verwendung. Die Oberflächen dieser Skulpturen werden teils farbig gefasst, mit Blattgold belegt und erfahren, im Falle von Holz durch Abflammen, eine eigene Qualität.

Ein wichtiges Element seiner zweidimensionalen Arbeiten stellen die bis ins Abstrakte hochvergrößerten Strukturen dar, die unter anderem während seiner regelmäßigen Aufenthalte auf einer griechischen Insel als Fotografien entstehen. Bei den Papier und Leinwandarbeiten werden diese durch grazil anmutende organisch-figürliche Darstellungen als nunmehr tragendes Element der Arbeit überlagert. Titel und Text im Schriftstil der klassischen Antike bilden als grafisches Element eine weitere Schicht.


Kragler, Jahrgang 1944, lebt und arbeitet seit 1970 als freischaffender Künstler. 1985 zog er in die Nähe von Dorfen, wo sich auch sein Atelier befindet. 1969 erhielt er sein Diplom an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Keine Kommentare: