Michael Kragler und Ernst Lechner laden zu ihrer Gemeinschaftsausstellung in den raum02. Die Ausstellung unter dem Titel »Delphi« eröffnet am kommenden Freitag, den 9. April, mit einer Vernissage. Beginn ist um 19 Uhr.
Holz und Stein dominieren im April die Räume des raum02. Als klassische Bildhauermaterialien gelten sie als fester Bestandteil der Kunst, als Baustoff begleiten sie die Zivilisation seit Jahrtausenden. Ebenso lang beschäftigt sich die Menschheit mit Riten, Mythen, Göttern und dem eigenen irdischen Dasein.
Delphi mit seinem sagenumwobenen Orakel kann stellvertretend für diese Begriffe stehen. Spannende Bezüge zu den Arbeiten der beiden Bildhauer drängen sich förmlich auf:
Michael Kraglers großes künstlerisches Thema ist die griechische Mythologie. In Holz ausgeführt greift er aktuelle gesellschaftliche Themen auf und sucht Querverweise in der Sagen- und Götterwelt. Roh gesägte Lindenholzteile bilden den Grundkörper seiner neuen Arbeit »Erinnerung an die goldenen Zeiten«.
Wie Wackelsteine schon seit Jahrhunderten wie Spielzeuge von Riesen oder Gottheiten gedeutet wurden, so untersucht Ernst Lechner diese physikalischen Phänomene im kleineren Maßstab. Seine aktuellen Steinskulpturen wirken wie Stehaufmännchen und lassen uns spielerisch das Spannungsfeld von Masse und Bewegung erkunden.
Michael Kragler, Jahrgang 1944, lebt und arbeitet seit 1970 als freischaffender Künstler in der Nähe von Dorfen. 1969 erhielt er sein Diplom an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1948 in Unterneukirchen geboren, ist Ernst Lechner seit 1970 in Ampfing als selbständiger Steinmetz- und Bildhauermeister tätig.
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