Johanna Doll im Raum 02
Skurril und verschlossen
Nach der Schulausbildung hat Johanna Doll zunächst eine Lehre als Holzbildhauerin absolviert. Nun ist sie mitten im Studium und findet ihren Weg. Dokumentarisches und Objektkunst steht im Zentrum ihres Schaffens. Skurril und in der Aussage zunächst verschlossen erscheinen einige ihrer Arbeiten.
© OVB
Absatzsäule. Fotos fng/re
So hat sie über einige Monate ihre Wimpern gesammelt und in einer Zone auf die Fensterscheiben geklebt - allerdings leicht zu übersehen. Wer auch glaubt, dass jede der über hundert Wimpern einen Wunsch darstellt, den man wie bei den Sternschnuppen nicht verraten darf, dem erschließt sich die Sache erst: ein Kosmos von geheimen Wünschen einer jungen Frau. Ihre Familienaufstellung wirkt wie eine Persiflage auf die entsprechende Therapie: Ein Satz von über einem Dutzend Pralinen, deren Oberflächen Abformungen der Bauchnäbel der Familienmitglieder tragen. Neben ein paar Fotos von alltäglichen Dingen heißt die Hauptarbeit der Ausstellung "Hacken", eine deckenhohe Säule aus Schuhabsätzen, darunter Stift-
Leider ist ein Missgeschick passiert: das Objekt ist am Tag der Vernissage abgestürzt und es konnten nur die Fragmente gezeigt werden. Versprochen, bei den nächsten Terminen wird die Arbeit komplett zu sehen sein - aber die stimmungsvolle Untermalung mit Klaviermusik durch Sebastian Gampl, wie bei der Vernissage, wird es nicht mehr geben.
Öffnungszeiten des Raums 02 in der Weißgerberstraße in Mühldorf: 3. März, 13 bis 18 Uhr und Finissage am 20. März, 14 bis 17 Uhr.
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