Walter Germscheid im "raum 02"
Bilder mit Modellcharakter

Jegliches narrative Moment gehe seinem Werk ab, sagt Germscheid über seine Werke, die noch am morgigen Freitag im "raum 02" zu sehen sind. Foto fng
"Jegliches narrative Moment gehe seinem Werk ab, das stattdessen ganz auf puristische Prägnanz zusteuert, aber auch Züge der Verspieltheit nicht scheut. "Farben werden wie Wege begangen, bezwingend und unverwandt den Lockrufen des Kommenden folgend.
"Ein Außenstehender sieht zunächst über 30 kolorierte Blätter, etwa DIN A4, mit reduzierten Motiven. Germscheid experimentiert mit verschiedenem Farbauftrag und Papieren, geht dabei bis zur Monotypie. Am häufigsten zu sehen ist eine helle, blaue, fahnenartige Form vor blauem Hintergrund. Dabei zielt der Künstler offenbar auf die räumliche Wirkung dieses gekrümmten Rechtecks und bietet damit ein malerisches Ostinato.
Es wirkt mitunter eigenwillig, dass ein Künstler zum Verständnis seines Werks Vorgaben machen und die Rezeption darauf beschränken will. Schließlich behindert er damit die freie Zwiesprache mit den verschiedenen Sehgewohnheiten und Erfahrungen der Betrachter. Um so interessanter erscheint es sich Germscheids Bildern ohne die Erklärung des Künstlers zu nähern. Gelegenheit dazu gibt es noch einmal im Rahmen der Finissage am morgigen Freitag, 26. August, ab 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.
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