Freitag, 30. Mai 2014





juni-juli-ausstellung 
»schnittpunkt - reflexion «
florian ecker und michael kragler



»schnittpunkt - reflexion« lautet der Titel der Juni-Juli-Ausstellung von Michael Kragler und Florian Ecker, die am kommenden Freitag, den 6. Juni um 19 Uhr im Mühldorfer raum02 eröffnet wird.

Michael Kragler, 1944 in München geboren, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Josef Henselmann und Hans Ladner Bildhauerei, wo er 1970 auch sein Diplom als Meisterschüler machte. Er lebt in der Nähe von Dorfen.
Seine Arbeiten bewegen sich in ihrer Thematik an der griechischen Mythologie, mit dem Ziel, den Inhalt von Mythos und Tradition über Form und Farbe aus anderen Perspektiven zu betrachten. Täglich mit großer Disziplin angefertigte Tuschezeichnungen, mittlerweile mehrere tausend an der Zahl, stehen als Ausgangspunkt, aber auch im Kontrast, den plastischen Holzarbeiten und der Malerei Kraglers gegenüber. Seine Arbeit gründet in der Intuition von bereits empfundenen Stimmungen in der Natur, dabei spielt das Meer eine große Rolle.

Florian Ecker, 1977 in Landshut geboren, studierte an der Akademie der Bildenen Künste München bei Nikolaus Gerhart und Olaf Nicolai. Im Februar diesen Jahres erhielt er sein Diplom als Meisterschüler.
Seine Arbeit gründet im Konzept, welchem feinsinnige Beobachtungen voraus gehen. In seiner Übersetzung, der künstlerischen Umsetzung, ist das Ergebnis seine empirische Ansicht seiner Beobachtungen. Ecker bedient sich unterschiedlicher Darstellungsmedien, um den Inhalt seiner Konzepte darzustellen. Quellen seiner Beobachtungen sind unter anderem die Natürlichkeit von Raum.

Beide Künstler verbindet ihr künstlerischer Austausch, basierend auf einem Werkzeug, den Mythos, den beide auf unterschiedliche Art und Weise für ihre Arbeit nutzen.

Michael Kragler zeigt sein neuestes Werk »ΙΚΑΡΟΣ«. Ein Triptychon auf Leinwand. Ausgehend von Studien zu Reflexion und Glanz von Licht auf bewegten Wasseroberflächen, untersucht er raumbildende Strukturen in der Bildoberfläche. Die ausgearbeiteten Farbkomposition in Blau gibt eine Antwort auf die Frage der Wahrnehmung und Empfindung des blauen Erscheinungsbildes von Himmel und Wasser. Die Strukturen der Malerei lassen dabei deutlich seine Affinität zur Bildhauerei ablesen. Treu seiner Thematik in der Tradition der griechischen Mythologie, setzt er gekonnt die Umrisse des am Himmel aufsteigenden Ikarus ein, oder taucht er in der Darstellung doch in die Erotik der Nixe ab? Sicherlich ein Genuss für den Betrachter, den Kragler im Zwischenraum von Wasser und Himmel, wie einen Vogel fliegen lässt.
Weiter zeigt Michael Kragler aus seinem Zyklus »Studien auf Karton« drei eigenständige Arbeiten statischer Momentaufnahmen von Struktur und Licht. Beide Arbeiten sind in der Technik der Acrylmalerei entstanden, wobei die Komposition der Farben für den Künstler von großer Bedeutung ist.
Mit Auszügen aus seiner aktuellen Arbeit »Wisdom on abstract planes / uses myth as a medium to understanding / Thus a living parable to the outward or inward truth / Is every myth // Sun Ra 1985« erarbeitet sich Florian Ecker das Licht im raum02. Er nutzt in klassischer bildhauerischer Materialität die Lichtsituation des ehemaligen Ladengeschäftes und präsentiert acht schwarze, steinerne Druckplatten, deren Motiv bereits vervielfältigt wurde. Über feine Unterscheidungen von Glanz zu den geritzten Darstellungen auf den schwarzen Steinplatten, macht Ecker über Reflexionen gesammelte Grafen aus der Astrophysik sichtbar; eine Dokumentation der Entstehung von Licht. Eine Soundinstallation gibt live akustisch das wieder, was in dem Moment des Betrachtens der acht Steinplatten zu sehen ist; Empfindung.

Die Ausstellung ist zur Vernissage am Freitag, den 6. Juni ab 19 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Am Freitag, den 27. Juni laden Florian Ecker und Michael Kragler von 16 bis 19 Uhr zur Führung durch ihre Ausstellung und zu ihren Arbeiten ein. Der Eintritt ist frei.


Foto: Florian Ecker und Michael Kragler




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