Sonntag, 1. März 2015



märz-ausstellung
»dokumentationen«
franziska reinhart






»Dokumentationen« lautet der Titel der März-Ausstellung von Franziska Reinhart, die am kommenden Freitag, den 6. März um 19 Uhr im Mühldorfer raum02 eröffnet wird. 

Franziska Reinhart, 1990 in Mühldorf geboren, studiert seit 2012 an der LMU München Kunsterziehung und Deutsch für Lehramt, sowie Kunstgeschichte. Seit ihrer Jugend interessiert sie sich für die Arbeit mit visuellen Medien. Erste fotografische Erfolge konnte sie als Mitglied der Schülerzeitung »Innfloh« verbuchen. Ihre filmische Abschlussarbeit im Fach Kunsterziehung »Auf der Suche nach dem Mega-Shark« ist derzeit im Rahmen einer Gruppenausstellung in der Zoologischen Staatssammlung in München ausgestellt. Im raum02 zeigt sie diese Videoarbeit erneut, sowie Fotografien, die hautptsächlich auf Reisen entstanden sind.

»Die älteste und stärkste Art der Angst ist die Angst vor dem Unbekannten«, H.P. Lovecraft.
Das Unbekannte, der Mythos, das Rätsel um Etwas, von dem kaum einer wagt, es zu glauben. Der Megahai – ein Riesenhai aus der Tiefe der Gewässer. Berühmt und berüchtigt aus diversen Trashfilmen, die weltweit die Angst vor dem aggressiven Hai schüren. Ein Vorfahre des Urhai »carcharodon megalodon«? Oder gar der gefürchtete »megalodon« selbst? Ein junges sensationslüsternes Forscherteam begibt sich auf die Suche nach dem Monster, bezwingt das Dickicht des sagenumwobenen Seemannsgarns, wirft einen Blick auf tatsächliche Mutationen und enttarnt das Geheimnis um Urquhart Bay endgültig. Ungeahnte Welten finden in dieser ultimativen Filmdokumentation ihre Premiere.

Neben schräger Trash/B-Movie-Manier findet man dazu eine komplett, kontrastreich gestaltete Seite 2 der Ausstellungskassette. In Form der Fotografie wendet sich Franziska Reinhart hier der malerischen und poetischen Ausdrucksweise zu. Sie spielt mit verschiedenen Ebenen, nutzt den Blickwinkel aus einer dokumentarischen Perspektive und gibt den Raum frei für die Fragen nach dem Dahinter und Woher? Für Franziska Reinhart ist besonders der nicht identifizierbare Standpunkt des Fotografen das Reizvolle an der Arbeit mit visueller Kunst. Gezielte Inszenierung ist in ihren Werken unerwünscht, die Komposition ist für sie von Natur aus vorgegeben und wird lediglich durch den visuell geschulten Blick erfasst und eingefangen.
Der rote Faden? Es sind Ortsschilder am Wegesrand des Hinsehens, die Franziska Reinhart dokumentarisch beleuchtet und den Betrachter selbst dazu ermutigen hinzusehen und sich den zwanghaft gezogenen Abgrenzungen des Künstlerischen und Wissenschaftlichen, des Ästhetischen und Grotesken und des Realen und Surrealen zu entledigen. Wo? Wie? Und warum eigentlich? Und könnte es nicht auch anders sein?

Die Ausstellung ist zur Vernissage am Freitag, den 6. März ab 19 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Ein Poetry-Slam findet am Freitag den 13. März um 20 Uhr statt. Am Freitag, den 27. März findet um 19 Uhr die Finissage statt. 
Der Eintritt ist frei.


Text: Franziska Reinhart
www.franziska-reinhart.de



Foto: Franziska Reinhart


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